Hundefutter
Was bedeuten die Angaben auf der Verpackung?
Analytische Bestandteile
Rohprotein
Rohfett
Rohasche
Rohfaser
Analytische Bestandteile
Rohprotein – Rohfett – Rohasche – Rohfaser
Diese Angaben sind Pflicht für alle Futtermittel. Aber was bedeuten Rohprotein, Rohfett, Rohasche und Rohfaser eigentlich?
Schauen wir es uns genauer an!
Rohprotein (Rp) ist nicht gleich Fleisch
Rohprotein gibt die Stickstoffmenge im Futter an. Proteine, die im Fleisch enthalten sind, bestehen zu 16% aus Stickstoff. Daher wird der Stickstoffgehalt im Futter bestimmt und hochgerechnet auf den Proteinanteil. Allerdings ist Stickstoff auch in anderen Futterbestandteilen enthalten, so dass die Rohprotein Angabe keine zuverlässige Aussage auf den Proteingehalt oder gar den Fleischanteil im Hundefutter zulässt.
Rohfett (Rf)
Der Wert bei Rohfett im Hundefutter ist der Minimalwert. Das Futter kann also einen höheren Fettgehalt haben. Bei älteren Hunden oder Hunden, die Probleme mit der Bauchspeicheldrüse haben, sollte der Fettanteil genauer bestimmt werden.
Zu Rohfett zählt neben den Fetten aus z.B. Fleisch und Ölen auch alles weitere, was in Petroläther löslich ist. Dazu gehören Wachse, andere Fettsäuren sowie die fettlöslichen Vitamine (Vitamin A,D,E und K).
Rohasche (Ra)
Keine Sorge, das bedeutet nicht, wie viel Asche im Futter gelandet ist. Wenn das Hundefutter über mehrere Stunden bei 500 Grad Celcius vermufft wird, bleibt Asche zurück.
Das ist die Rohasche.
Und was steckt da jetzt drinnen?
Das sind alle anorganischen Stoffe im Hundefutter, wie Mengen- und Spurenelemente (z.B. Magnesium, Calcium, Selen) sowie Silikate.
Soll das drinnen sein? Ja, definitiv! Allerdings sollte der Anteil nicht über 5% liegen. Denn das würde die Nieren übermäßig belasten. Wir wissen über die Rohasche nicht, wie viel von den einzelnen Mengen- und Spurenelementen, die für Hunde wichtig sind vorkommen.
Rohfaser (Rfa)
Rohfaser im Hundefutter
Rohfaser ist das was wir im menschlichen Essen als Ballaststoffe bezeichnen würden. Es sind unverdauliche Kohlenhydrate aus pflanzlichen Nahrungsmitteln.
Unverdauliche Kohlenhydrate? Ist das schlecht im Hundefutter?
Nein, ein gewisser Anteil ist gut und sogar wichtig. Denn der Dickdarm benötigt diese Faserstoffe als Nahrung für die dort lebenden, wichtigen Bakterien. Eine geeignete Menge verbessert auch die Verdauung, weil die Darmperistaltik (Bewegung) angeregt wird. Dennoch sollten die Faserstoffe nur einen kleinen Teil der Nahrung ausmachen, denn der größte Teil des Verdauungsapparats des Hundes kann mit ihnen gar nichts anfangen.
Ein Rohfasergehalt von über 5% deutet auf minderwertige Rohstoffe mit hohem Fasergehalt hin.
Fazit
Die Angaben unter Analytische Bestandteile auf der Hundefutterverpackung geben keine Auskunft darüber, welche Futtermittel in dem Futter enthalten sind. Sie verraten auch nichts über die Qualität des Futters.
Die Werte stehen auf der Verpackung, weil es Vorschrift ist und sie recht einfach zu bestimmen sind.
Informationen zu den einzelnen Bestandteilen im Futter finden sich unter dem Begriff „Zusammensetzung“ auf der Futterverpackung. Je nach gewählter Deklaration geben sie mehr preis als die analytischen Bestandteile.